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6G: "Das noch bessere 5G"?

Welche Vorteile bietet künftig 6G und was wird es können?


Wie bei jeder neuen Mobilfunkgeneration, verspricht natürlich auch 6G abermals einen viel höheren Datendurchsatz. Kurzum: 6G wird nochmal viel schneller als das aktuelle 5G werden. Wie viel schneller 6G sein soll bzw. kann, zeigen wir hier.

3G bis 6G


Weitere Vorteile von 6G sind eine größere Dichte an Endgeräten sowie noch viel kürzere Verzögerungszeiten (Latenz). Das Ziel der 6G-Forschung sind Latenzen im Mikrosekundenbereich. Dies wäre noch einmal bedeutend schneller und damit verzögerungsärmer als bei 5G, wo die Werte wenige Millisekunden betragen. Somit strebt man für 6G eine Latenz von ungefähr einem Zehntel von 5G an (0,1 ms). Zum Vergleich: Bereits bei 1-3 Millisekunden spricht man von "Echtzeit", also wo Menschen keinerlei Verzögerung mehr wahrnehmen können.

Aber: Je kürzer die Verzögerung bei der Übertragung von großen Informationsmengen ist, desto vielseitiger sind die Einsatzmöglichkeiten. Bereits mit 5G nimmt unter anderem das autonome Fahren immer mehr Gestalt an. Der Nachfolger 6G verspricht hier noch enorme Verbesserungen, was z.B. Vorteile für die Sicherheit von selbstfahrenden Autos mit sich brächte. Aber auch in vielen anderen Bereichen wie der Industrie und der Medienproduktion wird 6G künftig eine noch größere und tragende Rolle spielen können, als es derzeit 5G schon vollbringt.

Möglichkeiten mit 6G

Doch im Fokus stehen längst nicht mehr nur neue Geschwindigkeitsrekorde bei der Entwicklung neuer Mobilfunkstandards. Bereits die anvisierte Performance von 5G von ca. 10-20 GBit/s dürfte auch für Anwendungen in 20 Jahren reichen. Die Forscher haben auch das Thema (Ausfall-)Sicherheit im Blick. 6G künftig zu 99,999999999 Prozent ausfallsicher sein, so ein Projektleiter der TU München in einem Interview.

Auch Künstliche Intelligenz (KI) soll eine große Rolle bei 6G spielen. Insgesamt erwarten Experten, dass der Markt für 6G-Technologie große Verbesserungen in diversen Bereichen ermöglicht. Hierzu zählen unter anderem Imaging, Präsenztechnologie und Standortbestimmung. So kann die Recheninfrastruktur des neuen Mobilfunkstandards in Zusammenarbeit mit künstlicher Intelligenz unter anderem in der Lage sein, den optimalen Standort für das Computing autonom zu bestimmen. Hierzu zählen unter anderem Entscheidungen über Data Storage, Verarbeitung und File Sharing. Darüber hinaus entstehen Möglichkeiten für die Unterstützung immer neuerer und noch innovativerer Anwendungen, zum Beispiel bei Wireless Cognition, Sensing und Imaging. Intelligente Netze könnten zudem Ressourcen selbst dynamisch so steuern, wie Sie gerade gebraucht werden. Ähnlich wie z.B. heute Dynamic Spectrum Sharing nur noch etwas kleverer...

Zweifelsfrei wird die 6. Generation auch das Ökosystem des Internets der Dinge (IoT) abermals bereichern und weitere Möglichkeiten eröffnen, wie es schon 5G schaffte.

Aber: Die meisten Vorteile lassen sich aber bisher nur erahnen. Was 6G definitiv an Verbesserungen und Neuerungen mit sich bringt, wird frühestens der erste Release-Entwurf der 3GPP zeigen, den wir kaum vor 2026 erwarten...

Zusammenfassung möglicher Vorteile von 6G:

  • abermals deutlich höhere Datenraten (~ 1000 GBit/s)
  • noch niedrigere Latenzen (< 1 ms)
  • höhere Netzstabilität bzw. Ausfallsicherheit
  • noch bessere Einbindung für Industrielle Anwendungen wie autonomes Fahren und IoT
  • Selbstoptimierung des Netzes mit Künstlicher Intelligenz

Quellen:
Zahnräder mit 6G: Copyright Funtap P; 3G-6G: One Photo | je via Dreamstime.com