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11. 03. 2022

Die Forschung an und Entwicklung von 6G hat bereits angefangen. Für die EU sehen Experten allerdings keine allzu rosige Zukunft, was eine Führungsrolle beim Nachfolgestandard von 5G angeht. Während Europa bei den ersten Mobilfunkstandards noch führend war, ging mit der vierten und fünften Generation der Anschluss verloren. Dies droht nun auch bei 6G.

Verzögerungen bei der Frequenzvergabe

Auch wenn 5G gerade erst gestartet ist und sich im Ausbau befindet, steht mit 6G bereits der Nachfolger in den Startlöchern. Der Launch wird zwar erst um das Jahr 2030 herum erwartet. Aber bereits jetzt arbeiten Forschung und Wirtschaft an dem neuen Mobilfunkstandard der sechsten Generation.

 

Experten sehen für die EU hier allerdings keine guten Aussichten, um eine Führungsrolle bei 6G einzunehmen. Als Hauptgrund gelten erhebliche Verzögerungen bei der Frequenzvergabe, die die EU im Aufholrennen im Mobilfunk lähmen. Aber auch im Festnetz hapert es. Dies ergibt eine Befragung von Sachverständigen aus der Informations- und Kommunikationsbranche, die ein düsteres Bild für den Ausbau mobiler und stationärer Breitbandnetze in der EU zeichnet.

Düstere Aussichten

Keiner der vom Dachverband DigitalEurope befragten Experten ist sehr zuversichtlich, dass Europa unter den aktuellen Rahmenbedingungen im Rennen um 6G eine Führungsrolle einnehmen wird. Immerhin ist die Hälfte etwas zuversichtlich, ein Viertel hingegen skeptisch. Befragt wurden 20 Experten aus Mitgliedsverbänden wie dem FTTH Council Europe sowie den angeschlossenen Unternehmen. Hierzu zählen unter anderem Amazon, Cisco, Ericsson, Hewlett Packard Enterprise, Huawei und Meta.

 

Verschiedene Maßnahmen seien nötig, um die Aussichten der EU zu verbessern. So drängen die Brancheninsider darauf, dass die EU bereits jetzt ambitionierte Ziele für die kommerzielle Einführung von 6G formulieren sollte, auch wenn diese noch viele Jahre entfernt liegt. Untermauert werden sollte dies durch eine hohe 5G-Abdeckung und weitverbreitete 5G-Akzeptanz. Zudem schlagen große Teile der Experten weitere Maßnahmen, wie eine Förderung des europäischen Startup-Ökosystems sowie mehr Mittel für das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) und andere Normungsgremien, vor, um die 6G-Standardisierung voranzutreiben. Auch eine Stärkung der europäischen Produktionskapazitäten, vor allem im Bereich der Halbleiter sei wichtig.

Quelle: DigitalEurope / Heise
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